Die Frühfördergruppe
betreut Vorschulkinder im Jahr vor der Einschulung wöchentlich, fördert Sprache in kommunikativen Zusammenhängen und berät Eltern in allen Fragen, die die bevorstehende Einschulung
betreffen.
Regelungen und
Durchführung
- Die wöchentlich stattfindende Gruppe von ca. 10
Kindern ist organisatorisch mit der Beratungsstelle der Sprachheilschule verbunden und wird von 2 Sonderschullehrern betreut.
- Die Eltern nehmen regelmäßig teil und sind
durch Übungsangebote zur Mitarbeit verpflichtet und so in die gesamte Arbeit integriert.
- In den Monaten Januar und Februar finden einzel- und gruppendiagnostische Sprachstandserhebungen sowie weitere Untersuchungen (Intelligenz; Schuleignung) statt.
- In Elterngesprächen und
Informationsveranstaltungen erhalten diese Kenntnisse über Sprachentwicklung und Sprachauffälligkeiten und erhalten einen Einblick über den derzeitigen Sprachentwicklungsstand ihres Kindes sowie
Hilfen bei der anstehenden Einschulungsentscheidung.
- Sollte diese Beratung in ein Überprüfungsverfahren hinsichtlich
des Anspruches auf eine sonderpädagogische schulische Förderung münden, wird die örtliche Grundschule darüber informiert.
Prinzipien der
Gruppenförderung
- Die Gruppe stellt für die Kinder neben dem Kindergarten eine weitere
Gruppenerfahrung auf dem Weg zur Schule dar. Im geschützten Raum und an Ritualen orientierter Arbeit schöpft das sprachauffällige Kind Vertrauen und kann sich in
seinen Kommunikationsformen mehr und mehr öffnen.
- Die Arbeit erfolgt Ressourcen orientiert und baut auf
einfachen sprachlichen Konstruktionen auf. Im Gegensatz zur Einzeltherapie wird weniger an individuellen Defiziten gearbeitet, sondern vorhandene Sprachkompetenzen erweitert.
- Die Inhalte der Förderung sind jahreszeitlich
orientiert oder greifen motivierende Sachthemen aus der Welt der Vorschulkinder auf.
Schwerpunkte der
Sprachförderung
- Wortschatzerweiterung und Arbeit an für das Kind wichtigen Wortfeldern
- Erweiterung der Sprachstrukturen (Grammatik, Syntax)
- Übungen zur Förderung des Phonematisches Bewusstsein
- Förderung sprachlicher Kompetenz in vielfältigen Kommunikationssituationen
- Umgang mit dem Störungsbewusstsein
- Ganzheitliche Förderung weiterer Fähigkeiten, die für einen Schulstart erforderlich sind (Motorik, Feinmotorik, Konzentration,
Sozialkompetenz)
Aufbau einer Gruppenstunde
Die Gruppe vermittelt Sicherheit durch einen strukturierten und an
Ritualen orientierten Aufbau:
- gleichbleibende Kreis- und Begrüßungsrituale
- Wiederholung von Übungen und Fingerspielen aus den „Hausaufgaben“
- Erarbeitung neuer Inhalte in strukturierten Gesprächen, Spielen, Liedern
- Erweiterung durch (fein-)motorische Angebote (Basteln, Malen, Bauen)
- Verabschiedungsritual
- „Hausaufgabe“